„Das Entwerfen einer Website ist eine Mischung aus Lara Croft und Lego.“

(Pascal Leroy, belgischer Autor & Webdesigner)

Übersicht: CMS in Deutschland

Die prozentuale Verteilung der Content Management Systeme in Deutschland als Balkenzähler. Im Gegensatz zur weltweiten Verbreitung führt auch hierzulande WordPress die Rangliste an, allerdings weit weniger eindeutig. Auffällig ist die Splittung in mehrere „kleine“, weltweit eher unbedeutende CMS wie Contrexx oder Contao. Nicht berücksichtigt wurden so genannte Desktop-CMS.

Quellen: Aggregierte Werte von cmscrawler, webkalkulator et al. Stand: Ende 2014.
  • WordPress 29% 29%
  • Joomla 17% 17%
  • Typo3 15% 15%
  • Andere (Contrexx, Drupal, Contao etc.) 39% 39%
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WordPress Optimierung

In diesem kurzen Ratgeber der Agentur Rohinie finden sich einige nützliche Tipps zur Optimierung des eigenen WordPress-Blogs nach der Installation.  Allerdings lassen sich die meisten Hinweise und empfohlenen Tools auch auf andere, mit jedem beliebigen CMS erstellte Webseiten anwenden. Hier finden Sie den kostenlosen Download von „Einige Tipps zur Optimierung Ihrer WordPress-Installation!“ als PDF.
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Desktop-CMS: eine Alternative?

Die genauen Unterschiede zwischen Desktop- und Online CMS können Sie hier in unserem FAQ nachlesen. Kurz gesagt: Mit einem Desktop-CMS erstellen Sie Ihre Website offline am PC oder Notebook und übertragen erst anschließend die fertige Version ins Netz. Diese Herangehensweise stammt aus den Anfangszeiten der privaten Webseitenerstellung, als Breitbandanschlüsse rar waren und sich Open-Source-CMS wie WordPress oder Joomla noch in den KInderschuhen befanden. Doch auch heute noch scheuen viele Webmaster die ständige „Operation am offenen Herzen“, wie sie ein Online-CMS zwangsläufig mit sich bringt.

Auch wer von unterschiedlichen Standorten aus an seinem Projekt arbeitet und dabei mitunter ohne Internetzugang auskommen muss, könnte mit einem Desktop-CMS glücklich werden – vor allem, wenn er die etwas aufwändige lokale Installation eines Online-CMS unter XAMPP scheut. Nicht zuletzt sollten absolute Kontrollfreaks, denen selbst im Wartungsmodus betriebene Webseiten-Installationen nicht geheuer sind, einen Blick auf die folgenden Desktop-CMS werfen:

Zeta-Producer: Bestens etabliertes, leicht zu bedienendes und für Privatanwender kostenloses Desktop-CMS.

Weblica: Für sehr kleine Projekte ebenfalls gratis, übersichtliches Baukastenprinzip.

Webdesigner: Nicht kostenlos, aber günstig – das Desktop-CMS der bekannten Magix-Produktfamilie.

Was ist WordPress?


WordPress ist ein Programm zur Erstellung von Internetpräsenzen, das unter die sogenannten Content-Management-Systeme (kurz: CMS; deutsch: Redaktionssysteme) fällt. Es ist kostenlos erhältlich, leicht zu installieren und wird von einer millionenstarken Gemeinschaft im Netz unterstützt.

Mit WordPress können Sie in kürzester Zeit und ohne Programmierkenntnisse Ihr eigenes Blog erstellen, es effektiv verwalten und Ihren Lesern eine interaktive Besuchererfahrung vermitteln. Sie haben die Möglichkeit, Ihre Website aus einem Bestand von vielen Hundert Themes, Erweiterungen und Plug-Ins graphisch und inhaltlich anzupassen und zu optimieren. Auf der offiziellen Website wordpress.org finden Sie hierzu zahlreiche Beispiele, Anregungen, Neuigkeiten und Aktualisierungen. Wie in einem Baukastensystem stellen Sie schließlich im Redaktionsbereich Ihre Site zusammen.

WordPress wurde primär in der Programmiersprache PHP geschrieben und unterstützt MySQL als Datenbanksystem. Design und Inhalte werden also getrennt voneinander verwaltet. Davon merken Sie als Webseitenbetreiber zwar erst einmal nichts, Sie benötigen allerdings (pro Website) in der Regel eine Datenbank. Achten Sie also darauf, dass diese in Ihrem Webhosting-Paket enthalten ist.

Da es sich um ein Open-Source-Projekt handelt, zählt WordPress zu den gemeinschaftlich-unterstützten Projekten (engl. „community-driven projects“). Sie finden Unterstützung zu allen Fragen in den offiziellen Foren, in Handbüchern, in fast jedem Forum über Webdesign und Entwicklung, in Videokursen auf YouTube und bei kommerziellen WordPress-Entwicklern. Allein und hilflos sind Sie also nie. Zusätzlich gibt es multilinguale Einstellungen, mit denen Sie Ihre Beiträge in anderen Sprachen erstellen können. Aktuell „befeuert“ WordPress ca. 23% der Webseiten im deutschsprachigen sowie sage und schreibe über 60% im weltweiten Netz.

Ist WordPress das richtige CMS für mich?


Falls Sie Interesse an einem eigenen Blog oder einer Website haben und schnell ohne Programmier-oder Designkenntnisse einsteigen möchten, ist WordPress insbesondere für kleinere und mittelgroße Projekte die Option der Wahl.

Ich möchte ein Blog schreiben:

Wie fange ich an? Und wie hoch ist mein zeitlicher Aufwand?


WordPress wird mit der berühmten Schnellinstallierung (engl. „five minute install“) angeboten. Zusätzlich bieten viele große Webhoster (z.B. Strato oder 1&1) eine „One-Click“-Installation an, bei der Sie sich um beinahe gar nichts mehr, noch nicht einmal um die korrekte Anbindung der Datenbank kümmern müssen. Kurz nach der Installierung wird Ihnen mit dem Administratorenbereich, auch Backend genannt, die Schnittstelle präsentiert, von der aus Sie die Erstellung der Seiten, Beiträge, Menüs und Anpassung wie die Auswahl des Themes und der Plug-Ins vornehmen können.

Wie es bei allen journalistischen Publikationen der Fall ist, lebt ein lesenswerter Blog von seinem Inhalt (engl. „Content“), der frisch, aktuell und relevant für die jeweils angesprochene Zielgruppe sein sollte. Verlassen Sie sich nicht darauf, dass die Leserkommentare unter Ihren Artikeln für die Besuche sorgen werden. WordPress ermöglicht es Ihnen, Inhalte mit (kuratierten) multimedialen Beiträgen interessant auf- und auszubauen. Sie können Artikel sehr schnell aktualisieren, auf andere Seiten verlinken und in den Rubriken zu Leserkommentaren aufrufen. Genau solche Aufgaben werden den Hauptteil Ihrer Arbeit am Blog beanspruchen, nicht aber die Administration von WordPress.

Wie Sie es bestimmt vom Lesen Ihrer Lieblingszeitung oder -zeitschrift her kennen, wird der Leser immer wieder zu denjenigen Rubriken zurückkehren, die für ihn am interessantesten sind. Diese sollten daher inhaltlich ganz besonders gepflegt werden. Wie oft Ihr Blog besucht wird, lässt sich natürlich auch feststellen, dazu unten im Text ein Hinweis zur Seitenanalyse über ein SEO-Plugin.

Ich möchte mehr als einen Blog:
Kann ich auch eine Webseite erstellen?


Absolut! Tatsächlich werden mit WordPress heutzutage fast genauso viele kommerzielle Webpräsenzen erstellt wie private Blogs. Sie können auch beide Auftritte miteinander verbinden, Ihren Blog zum Beispiel als einen Menüpunkt einbinden, wie es auch auf professionelles-schreiben.de der Fall ist. Gerade Nutzern, die kein Budget für einen Entwickler haben, Freelancern, die ihr Portfolio regelmäßig aktualisieren möchten, Karriereeinsteigern oder KMUs bietet WordPress die ideale Basis der eigenen Webpräsenz.

Genauso wird WordPress professionell von renommierten Zeitungen und Magazinen, Firmen und Werbeagenturen eingesetzt. Auf wordpress.org finden Sie regelmäßig aktualisierte Vorzeigeprojekte (im so genannten „showcase“) die die schönsten und kreativsten Beispiele und Einsatzmöglichkeiten darstellen.

Die ständige Aktualisierung durch die Community stellt sicher, dass immer neue und relevante Themes, Erweiterungen und Plug-Ins zur Verfügung stehen, und auch die Sicherheitsvorkehrungen auf dem neuesten Stand sind.

Viele dieser Module sind kostenlos erhältlich, und es gibt eine Reihe von Drittanbietern, die Vorlagen und Hilfsprogramme zum Verkauf anbieten. Eines der nützlichsten ist zum Beispiel „WordPress SEO“ von Yoast: Das Programm zeigt seine Stärke vor allem auf kommerziellen Seiten, indem es Titel und Beschreibungen zu Artikeln erstellt, indem es erlaubt, Metadaten hinzuzufügen, indem es eine Seitenanalyse betreibt und vieles mehr.

Vielleicht haben all diese Dinge für Sie am Anfang noch keine Bedeutung, weil Sie noch viel zu sehr mit der Erstellung Ihres (ersten) Contents beschäftigt sind. Dennoch es ist gut zu wissen, dass es für WordPress starke und kompetente Unterstützung nicht nur zur SEO-Optimierung gibt.

Ein weiteres beliebtes und in Deutschland das zweit populärste CMS heißt Joomla. Für viele Nutzer ist Joomla die erste Wahl, vor allem aufgrund der wesentlich differenzierteren Möglichkeiten einer hierarchischen Strukturierung von umfangreichen Webseiten, der Smart-Search-Suchoptionen, der Einsatzmöglichkeiten im E-Commerce und der im Vergleich zu WordPress ohne zusätzliche Plug-Ins erreichbaren Konfektionierung. Allerdings benötigt Joomla eine entsprechend aufwändigere Einarbeitung. Hier finden Sie Joomla: eine Kurzvorstellung.

Über die Autorin: Sylvia Phipps

Über die Autorin: Sylvia Phipps

International Database Manager, Designerin & Journalistin

Sylvia Phipps hat Film Studies (Contemporary Cinema – Certificate) in Oxford studiert, ist ausgebildete Multi-Media-Designerin und Social-Media-Managerin. Sie war über 15 Jahre lang als wissenschaftliche Online-Redakteurin in Großbritannien tätig, verfügt über das International Legal English Certificate (Distinction) der University of Cambridge und widmet sich heute neben ihrer Tätigkeit bei einer großen Berliner Kommunikationsagentur dem freiberuflichen Journalismus.

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