GNU

rekursives Akronym für „GNU’s Not Unix“ (dt. GNU ist nicht Unix). Um Verwechselungen zu vermeiden, soll als Aussprache analog zum deutschen Tiernamen „Gnu“ verwendet werden und nicht etwa „new“ (wie „neu“ im anglo-amerikanischen Sprachraum). Entsprechend wurde als Logo der Kopf einer afrikanischen Antilope gewählt:

Das Logo des unixähnlichen Betriebssystems GNU symbolisiert den Kopf der (im deutschsprachigen Raum) gleichnamigen afrikanischen Antilope.

Das Logo des unixähnlichen Betriebssystems GNU symbolisiert den Kopf der (im deutschsprachigen Raum) gleichnamigen afrikanischen Antilope.



Herkunft und Inhalt

GNU ist ein unixähnliches Betriebssystem und eine vollständig freie Software, die im Rahmen eines 1984 gestarteten Projekts als Softwaresammlung von Anwendungen, Bibliotheken und Extras für Entwickler entwickelt wird. Das erste für dieses Betriebssystem geschriebene Programm war der Texteditor „GNU Emacs“ von Richard Stallman (1984-1985). Da ein Softwarevertrieb über das Internet zu dieser Zeit noch nicht üblich war, wurde die Software auf Disketten verkauft.

Das GNU-Projekt hat eine umfassende Sammlung von freien Software-Werkzeugen zur Verwendung mit Unix und unixähnlichen Betriebssystemen wie Linux entwickelt. Diese Werkzeuge ermöglichen Benutzern die Umsetzung sowohl profaner Aufgaben (etwa das Kopieren oder Löschen von Dateien aus dem System) als auch höherer Aufgaben (etwa das Schreiben und Kompilieren von Programmen oder das anspruchsvolle Bearbeiten einer Reihe von Dokumentformaten).

Zielsetzung und Bedeutung

Laut eigener Angaben verfolgt das Betriebssystem vier grundlegende Freiheiten, und zwar (Zitat):

  • das Programm für jeglichen Zweck auszuführen (Freiheit 0).
  • die Funktionsweise des Programms zu untersuchen und eigenen Bedürfnissen anzupassen (Freiheit 1). Der Zugang zum Quellcode ist dafür Voraussetzung.
  • das Programm zu redistribuieren und damit Mitmenschen zu helfen (Freiheit 2).
  • das Programm zu verbessern und diese Verbesserungen der Öffentlichkeit freizugeben, damit die gesamte Gesellchaft davon profitiert (Freiheit 3). Der Zugang zum Quellcode ist dafür Voraussetzung.
Das GNU-Betriebssystem wird nach wie vor ständig aktualisiert, spielt jedoch im aktuellen Praxisbezug für (Online-) Redakteure bestenfalls eine untergeordnete Rolle.

Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Projekt-Homepage.

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