ursprünglich: Bezeichnung für illustrierte Wochenzeitschriften, die sich inhaltlich schwerpunktmäßig mit Themen aus dem Hochadel, dem Showbusiness oder dem öffentlichen Umfeld von Prominenten beschäftigen (dt. Regenbogenpresse, seltener auch „Bunte Blätter“). Die Themenauswahl und -aufbereitung unterscheidet sich in vielen Bereichen nicht vom Boulevardjournalismus, als wesentliche Merkmale gelten:
- das Hochstilisieren einer Person (oder eines Paares) aus prominenten Kreisen zu Märchenfiguren
- das Berichten über menschliche Eigenarten wie Liebe, Hass, Eifersucht oder das Streben nach Ruhm oder Reichtum
- das Stützen von Artikeln oder ganzen Artikelserien auf Mutmaßungen
- die emotionale Berichterstattung über Prominentenschicksale
- das Verbreiten von Klatsch und Tratsch in Themen wie Mode-, Kosmetik-, Diät- und Reisetipps, Gesundheit und Lebenshilfe
Bekannte Beispiele für deutschsprachige Printpublikationen der Yellow Press:
- Avanti (Verlag: Bauer Media Group, seit 2000)
- Bild der Frau (Verlag: Axel Springer AG, seit 1991)
- Das Goldene Blatt (Verlag: WAZ Women Group, seit 1971)
- Freizeit Revue (Verlag: Hubert Burda Media, seit 1970)
- Gala (Verlag: Gruner & Jahr, seit 1994)
- Heim & Welt (Verlag: Mediengruppe Klambt, 1945-2014)
Yellow Press: TV und Online-Medien
Selbstverständlich greift die oben angeführte Yellow-Press-Definition auch für neuere Medienformate in TV (vgl. zum Beispiel Leute Heute [ZDF, seit 1997], Prominent [Vox, seit 2007], RTL Exclusiv [RTL, seit 1994] oder Taff [ProSieben, seit 1995] und Online (vgl. zum Beispiel US-amerikanische Medienformate wie TMZ oder Perez Hilton).
Synonyme:
Regenbogenpresse, Bunte Blätter